Projekt "Brutus" 3. November 2022

Projekt «Brutus» – Teil 3 – Grundgedanken zur Planung und Stand bisher

So der Dachträger ist runter und wird nun ca. 2 Wochen beim Fahrzeugbauer verweilen. Dort wird er gesandstrahlt und extern pulverbeschichtet. Bis dahin habe ich Zeit mit der Planung zu starten und mir Gedanken zu machen wie ich was lösen möchte.

Grundsätzlich ist es das Ziel einen zentralen Schaltplan anzufertigen um einen Überblick zu bekommen wo welche Kabel verlaufen und wie diese angeschlossen sind. Sollte ich dann Änderungen vornehmen, ändere ich es parallel auch im Schaltplan um diesen immer aktuell zu halten.

Den Schaltplan selbst fertige ich mit dem Programm KiCad an. Dieses ist gratis (OpenSource) und funktioniert wunderbar. Zudem kann ich mit dieser Software dann auch Platinen entwerfen und diese als Gerber Files direkt in die Produktion geben.

Aber nun zur Planung

Ich plane vier Zonen:
– Strom
– Funk
– Netzwerk
– Zubehör

Der zentrale Schaltplan ermöglicht mir es auch zonenübergreifend Geräte miteinander kommunizieren zu lassen. So kann der Server im Netzwerk mit der Stromversorgung kommunizieren, beispielsweise über RS485.

Natürlich habe ich mir nach zwei Jahren mit meinem jetzigen Zubehör mal Gedanken gemacht, was ich ergänzen und ändern möchte. Dazu aber erstmal zusammen gefasst, was bisher verbaut war.

Dieses Bild entstand auf der Notfunktagung der USKA, an der ich gebeten wurde mein Fahrzeug zu präsentieren. An der Anhängerkupplung ist ein Mast befestigt, welcher einen 5 GHz WLAN Parabolspiegel und eine Mobilfunkantenne beinhaltet. Dieses Setup gibt es bereits jetzt schon nicht mehr. Seit einiger Zeit habe ich eine QuSpot Antenne für einen RUTX12 auf dem Dach. Dies zur Internetversorgung. Gespeist wurde das System bisher via 12V PoE über nur ein Netzwerkkabel.

Die Stromversorgung ist nahezu unverändert geblieben. Was ergänzt wurde ist eine Schaltung am DC/DC Wandler (ganz links im Bild) welche den Input und Output wechseln kann um die Starterbatterie aus der Zusatzbatterie zu laden. Die Batterie hat eine Nutzkapazität von etwa 230Ah bei 12V, also etwa 2,76 kWh wenn ich die Batterie vollständig entlade. Ich merke, dass diese Bleibatterie (Link) bereits etwas nachlässt. Aber sie war günstig. Zwar ist sie sehr schwer, aber ich könnte sie trotzdem empfehlen. Überwacht werden kann dieses System mit den Produkten von Victron Energy mit einem Orion Tr Smart (12/12-30), einem Smart BatteryProtect, einem SmartShunt und einem Bluesmart 230V Lader. Der Landstromanschluss hierfür ist im Kühlergrill vorne verbaut. Alles ist mit Bluetooth und App abrufbar.

Der Amateurfunk-Teil ist natürlich der wichtigste. Hier ist ein FT-991A, ein FTM-400 und ein Handfunkgerät verbaut. Zudem gibt es unter der Rückbank einen USB-Hub, welcher unter anderem das FT-991A via CAT an mein Surface inkl. Halterung anbinden lässt. Zudem gibt es unter der Rückbank, sehen wir im nächsten Bild, ein RSPduo SDR mit Antennenumschalter. Nach Aufnahme dieser Bilder gab es zwei Antennenumschalter, einen für HF und einen für VHF/UHF.

Ergänzt wird das FT-991A mit einem 1 Farad Elektrolytkondensator aus dem Hifi-Bereich. Ich meine zu merken, dass dieser die SSB-Modulation bei 100W auf Kurzwelle etwas unterstützt und die Spannung nicht so stark einbricht.

Auf diesem Bild sah die Installation nocht harmlos und ordentlich aus. So sieht es mittlerweile zwar nicht mehr aus, aber auch hier gibt es Verbesserungsbedarf. Der zweite Orion Tr (ohne Smart) DC/DC Wandler sorgt für eine saubere Arbeitsspannung von 13.8V (aufgrund Spannungsabfall eingestellt auf 14.1V) für das Funkequipment. Die Bleibatterie-Spannung wäre zu gering und die Kabeldurchschnitte zu klein, als dass die Geräte die volle Leistung bringen könnten. Ein Netzwerkswitch (unmanaged) und die Stromversorgung sind ebenfalls Teil des ganzen Systems.

Wir sehen einen kleinen Minix PC als Server (unter dem RSPduo). Auf diesem läuft Proxmox mit einigen virtuellen Maschinen und Containern. Den SDR Empfänger, den USB Hub und einen Sicherungsverteiler. Jedes Gerät ist abgesichert.


Alles in allem sah das schon nicht schlecht aus, aber für meinenm Geschmack einfach nach der Zeit viel zu viel gebastel. Ich will das nun sauber und sicher haben, das System soll bis zu einem gewissen Grad auch skalierbar sein, dass ich bei zusätzlichem Zubehör nicht wieder das gleiche Chaos anrichte. Dafür brauche ich zum Beispiel noch mehr 12V Einstiegspunkte, etc.

Nun sollen natürlich Verbesserungen/Veränderungen vorgenommen werden. Was exakt alles, weiss ich noch nicht so genau. Ich denke das wird sich auch während dem Ausbau und der weiteren Planung zeigen.

Nun mache ich mich an den Schaltplan und übernehme auch Elemente aus vorherigen Ideen.

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